Off-Days.

11.10.2017

Seit ich mich in 2014 dazu entschlossen habe, selbstständig zu arbeiten (voll oder anschließend dann auch nur zum Teil), blieb nicht wirklich immer die Zeit, sich mal eine Pause zum Durchatmen zu gönnen. Klar wird einem das aber eigentlich nur, wenn man mal wieder von der Seite darauf hingewiesen wird.
„Siehst schlecht aus, mach doch mal wieder frei!“ oder „Wann hattest DU eigentlich das letzte Mal Urlaub?“ – Ja, genau. Wann war das eigentlich. Und was war Urlaub eigentlich früher – und was ist Urlaub jetzt?

Der gut gemeinte Ratschlag, im Urlaub doch mal das Handy auszumachen, ist wirklich nur gut gemeint. Jeder, der selbst an Projekten arbeitet, die Kunden online betreut, der sich Vollzeit mit seinen Arbeiten auseinandersetzt, weiß, dass es irgendwie keinen idealen Zeitpunkt dafür gibt, seine 7 Sachen zu packen und sich einfach mal für einen bestimmten Zeitraum zu verabschieden. Dachte ich zumindest.

Ich habe mir in den letzten 3 Jahren von vielen Kollegen sagen lassen, dass es ihn gibt. Dass man seine Arbeitszeiten einhalten kann, dass man einfach mal nicht 24/7 erreichbar sein kann, ohne das alles den Bach runter geht. Es liegt an einem selbst, am guten Zeitmanagement – und natürlich auch an der Erziehung der eigenen Kunden.

Alles schön und gut

denke ich mir. Aber ich fühle mich noch nicht wirklich an diesem Punkt. Noch nicht.

Im Gespräch mit einer Kundin vor einigen Wochen kamen wir auch auf das Thema Freizeit.

Sie bräuchte mal wieder Zeit für sich; einfach raus; ein Wochenende Auszeit.

Während wir so darüber diskutierten und ich nur nicken und zustimmen konnte, brachte ich ihr einige Vorschläge entgegen, wo sie denn mal hinfahren könnte
– so für ein Wochenende.

Schön, dass du dir die Zeit für Dich und deine Freundinnen nimmst

sagte sie und prostete mir dabei mit ihrem Cappuccino zu. Krass, denke ich mir auf der Rückfahrt. Seit 5 Jahren schaffen es 3 meiner Freundinnen und ich, uns ein Wochenende auszusuchen. Den Termin das ganze Jahr über zu verteidigen. Und 3 Tage an einem fremden Ort zu quatschen & abzuhängen.
5 Jahre in Folge. Immer im Herbst. So konstant ist neben meiner jetzigen Beziehung gefühlt fast nichts in meinem Leben (kein Scherz).

Da all diese Orte unterschiedlich, aber alle auf ihre Art und Weise perfekt sind, um abzuschalten, dachte ich mir, fasse ich sie euch mal zusammen.
Ich meine: Warum nicht? Wenn wir alle eines gemeinsam haben, dann ist es die fehlende Zeit, sich zu entscheiden. 😉

2012 – Hamburg – Raus auf’n Kiez

Freitag – Sonntag; Anreise mit dem Zug

Noch in der Ausbildung geriet ich bereits nach den ersten 2 Monaten nach Unterschreiben des Vertrages in Kontakt mit Überstunden – und freute mich darüber, dass wir uns für unseren ersten Trip für eine so schön lebendige Stadt wie Hamburg entschieden haben. Um direkt in der nähe der schönsten Plätze zu sein (Landungsbrücken for ever!) entschieden wir uns für das Kastanienhotel, das eigentlich eher eine Übernachtungsmöglichkeit ist, als ein Hotel. Als ehemaliges Bordell hat hier gerade der Eingangsbereich einen ganz besonderen Charme – und auch das Personal ist 1A. 4-er Zimmer, Stockbetten – direkt am Kiez.
Frühstück: Kaffee und Fischbrötchen. Winterjacke an. Mütze auf. Kopf aus. Hamburg, du bist und bleibst perfekt für’s Abschalten!

Hier geht´s zum Hotel!

2013 – Leipzig – Liebe Leipzig

Freitag – Sonntag; Anreise mit dem Auto

Angetan von „Mal was Anderes sehen“ und „Was erleben, in der City“ entschieden wir uns im Folgejahr für Leipzig. Da uns das Essen gehen in Hamburg irgendwie auf die Nerven ging, entschieden wir uns in diesem Jahr für eine Ferienwohnung, in der man auch selbst tätig werden kann. Wir kauften für 3 Tage ein, jetzt wurde jeden Abend gekocht. Dank „Hop On/Off“-Bus-Ticket, was am ganzen Wochenende gültig war, waren wir super flexibel und nutzten das nice Herbstwetter, um uns Leipzig mal genauer anzusehen. Wahnsinnig schön, finde ich. Dank unserer Ferienwohnung (eine absolute Perle, btw.) in Stadtnähe war alles fußläufig erreichbar.
Abends dann ein Glas Rotwein & bis morgens Quatschen. Urlaub für’s Gehirn. Ehrlich.

Hier geht´s zur Ferienwohnung!

2014 – Landstreicher in Lübeck

Die besten Gastgeber – hier haben wir bei Verwandtschaft übernachtet. Für Lübeck müsst ihr Euch also selbst was cooles suchen. 😉

2015 – Harz – 1,2 Harz 4

Freitag – Montag; Anreise mit dem Auto

Genug vom Großstadttrubel wollten wir dieses Mal noch weniger erleben, aber mehr essen und mehr entspannen. Da kam uns St. Andreasberg sehr gelegen. Großartige Lage am Ende einer Straße, ab vom Patt – direkt am Wald, in der Nähe von einfachen Wanderwegen, Ziegen und Quellwasser. Klare Luft vom Allerfeinsten. Nach einer „anstrengenden“ Wanderung über Felder und Waldwege in die Sauna gehen zu können – um im Anschluss aus dem Wintergarten auf die Stadt blicken zu können? Godmode.

Hier geht´s zum Blockhaus!

2016 – Olpenitz, Ostsee

Freitag – Montag; Anreise mit dem Auto

So langsam pendelten wir uns ein: Wir wollen keine anderen Menschen sehen, ein Wochenende nur abhängen. Ok. Wie schottet man sich am besten ab? Vielleicht auf dem Wasser? Nach einer Reise in den Harz war es also an der Zeit, an die Küste zu düsen. Angekommen war uns klar, dass wir das Ferienhaus ggf. kein einziges Mal verlassen werden. Sonnendurchflutet, gemütlich und saisonbedingt war die Umgebung fast wie ausgestorben. Wir haben 3 Tage lang Wizard gespielt, sind in die Sauna gegangen und haben abgehangen. Morgens aufstehen und so einen Ausblick zu haben, konnte mein kleines Herz kaum verkraften. Spazierengehen kann man hier übrigens auch total gut. Aber wieso eine Hose anziehen, wenn man auch im Schlafanzug auf dem Sonnendeck liegen kann?

Hier geht´s zum Ferienhaus!

2017 – Koe in de Kost – Ferien auf dem Bauernhof

Freitag – Montag; Anreise mit dem Auto

Ich frage mich wirklich, was die herzlichen Gastgeber gedacht haben, als sie uns letzte Woche den Hof gezeigt haben. 4 junge Mädels, die ein, zwei Flaschen Wein im Auto haben, lassen sich gerade erzählen, dass man schon um 8 Uhr morgens selber melken darf. Und lehnen dankend ab. Im Heu spielen, das schon eher. Oder Kräuter aus dem Garten pflücken. Oder die Kaninchen streicheln. Kein Witz – das hier ist das Paradies. Überall laufen Hühner und Kätzchen rum, die Häuser sehen ein bisschen aus, wie aus dem Auenland und sind dazu noch tip-top ausgestattet. Mit einer Fahrzeit von ca. 1.30h ab Osnabrück, ein perfektes Reiseziel. Gerade bei dem regnerischen Wetter der letzten Tage der PLACE TO BE, um keine Ausreden zu brauchen, drinnen sein zu wollen. Kein Fernseher – nur man alleine und der Regen und Stoppersocken und 3Fragezeichen hören.

Hier geht´s zum Hof!  

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen der 4KREISE GRUPPENREISE.