Wir drehen da mal was … in Florida.
Reguläre Drehanfragen lösen bei mir ein kleines „Huch“ im Bauch aus. So, wie wenn man in der Achterbahn ganz oben angekommen ist und es plötzlich steil in die Tiefe geht. Ein sehr positives Gefühl, wie ich finde. Macht irgendwie wach, kurzzeitig zufriedener und Lust auf mehr. Bei jedem Dreh, bei jeder Videoanfrage, fängt man ja bereits in den ersten Momenten an zu spinnen und sich zurechtzulegen, wie das Ganze dann als Endprodukt wohl aussehen mag. Als also der letzte Vermittler an mich, an uns, herantrat, mit den Worten:
Wir drehen jetzt was in Florida
ging bei mir direkt die Kopfkirmes los. Hübsche Frauen (Sorry, Klischeedenker), Jungs auf BMX-Rädern, weißer Sand, das gute Leben bei schönster Sonne – alles ist easy und leicht.
Ich hatte nicht grundlegend Unrecht, mit so einer Annahme. Aber ich sollte eines besseren belehrt werden, was das Gefühl der Leichtigkeit angeht. Vom Wasser auf Wasser filmen, mit der Drohne unterwegs und stundenlang auf dem Wasser sein war eine ganz neue Erfahrung. Entspannte Menschen, die sich für das interessieren, was man tut. Sich wirklich unterhalten wollen, nicht bloß Smalltalk führen, weil man zufällig nebeneinander auf dem Steg steht – das durfte ich hier erleben.
Die 8 Arbeitstage in Florida waren zwar auch wirklich anstrengend – gerade im Bezug auf Temperaturen und Sonneneinstrahlung – aber je mehr ich mich auf die Wärme, die meinen Körper in der Zeit durchströmt hat eingelassen habe, desto besser ging es mir – desto leichter fiel mir das kreative Denken und Arbeiten.