Zurück in die Zukunft – Jeden Dag ebbes Bsonders.

10.09.2018

… oder: Wieso man sich vom BeckaBeck eine (Brot-)Schreibe abschneiden kann.

Es gibt Drehs, die machen Spaß. Manche sind sehr herausfordernd. Andere sind eher emotional. Und andere wiederum sind lehrreich. Und die Produktionen, die wir in diesem Jahr für die Konzeptwerkstatt Merge in Bad Urach uff der Schwäbische‘ Alb bei der Bäckerei BeckaBeck umgesetzt haben, hatten eine solide Prise von allem.

Beim ersten Besuch ging es in erster Linie um die Menschen. Die Philosophie von Heiner Beck und seinem Team und den Grundgedanken, mit den Menschen zu „werben“, die auch das Gesicht hinter der Marke sind: Ehrliche Bilder von echten Mitarbeitern und Partnern. Sowohl in den Videos, als auch auf den Fotos, die bei dieser Produktion Nikita übernommen hat, lag das Augenmerk darauf, dass alles zum Style der bestehenden CI passt – das schließt mit ein, dass die Bilder natürlich wirken, die Statements ungestellt und frei heraus sind. Die Konzeptwerkstatt hat diese Statements unserer Videos grafisch mit Nikitas Photos verknüpft und das ganze ist auf den Nutzfahrzeugen der Firma in Großform zu sehen: 

 
Konditorin Annegret (l.) und BioHühner-Bäuerin Karin (r.)

Die Videos werden in regelmäßigen Abständen auf Facebook gepublished. > BeckaBeck Videoclips
 

Nach dem ersten Besuch war schnell klar, dass wir noch einmal wiederkommen werden.

Der Termin war gesetzt, das Briefing klar: Bei der Produktion der neuen Videos lag der Fokus auf den Partnern.

Im Juni haben wir uns also nochmal auf den Weg gemacht und beim Milchlieferanten von BeckaBeck angefangen. Die Betriebe, oder auch die einzelnen Partner, die mit Heiner Beck und seinem Team zusammen arbeiten, kommen alle aus der Region und haben alle interessante Geschichten.
Familienunternehmen, Entrepreneure, Biobauern und Menschen, denen ihr „Paradies“, die schwäbische Alb, sehr am Herzen liegt.
So wird während der gesamten Produktion klar, dass alle die veganen Schritte, die BeckaBeck derzeit unternimmt – um 1. am Nerv der Zeit zu bleiben und 2. aufzuzeigen, was man als Bäckerei alles umsetzen kann, ohne ständig mit tierischen Produkten zu arbeiten, wenn man denn nur davon überzeugt ist – befürworten. In meinen Augen ist dieser Betrieb ein absoluter Vorreiter im Umgang mit seinen Partnern und kommuniziert ehrlich und offen. Damit legt er eine fantastische Philosophie an den Tag: Nicht nur regional, sondern auch saisonal – und für jeden Kunden so, wie es für ihn passt.
Und wenn das bedeutet, dass es einen veganen Stollen zur Weihnachtszeit geben soll, dann ist auch das keine Hürde, die BeckaBeck nicht nehmen kann.

Nikita, der übrigens Veganer ist, hat es mit uns in der Truppe sonst bestimmt mal schwer gehabt, wenn wir abends was mampfen gegangen sind – morgens beim Frühstück sah das hingegen anders aus: Die Auswahl ist nicht riesig, aber sie wächst. Und läuft beim BeckaBeck nicht nur auf eine Brötchensorte mit  Marmelade hinaus, sondern ein Snackkonzept, was sich wirklich sehen lassen kann.

Für mich als Verfechterin des Gedanken, dass man in kleinen Schritten einiges an seinem Leben und für die Umwelt verändern kann, ist das hier das Paradies. Während ich zum Beispiel davon überzeugt bin, dass es auch ein Ansatz ist, vegane Pflegeprodukte zu erwerben (Makeup eingeschlossen) oder vegan zu naschen (ist sowas von einfach, man kann alles nachlesen und es ist so gut wie alles gebrandet) oder kleine Lebensmittelunternehmen zu unterstützen, gibt es auch hier einen Ansatz, der für mich einen absoluten Welt-Verbesserungsansatz hat: Zurück zu alten Getreidesorten oder alten Kräutern – viel besser verträglich, viel reiner – und langsam aber stetig weg von den ganzen Unkrautvernichtern, die uns mit Sicherheit einfach nicht gut tun.

BeckaBeck selbst arbeitet mit Bauern zusammen, die diesen Ansatz unterstützen. Die Schilder zeigen Euch auf der Schwäbischen Alb, was ihr vorfindet.

„Der Schwäbische Alb-Weizen.
Es handelt sich hierbei nicht um modernen Hochertragsweizen, sondern um alte Sorten aus einer biologisch-dynamischen Zucht. Sie werden von Bio-Bauern auf der Schwäbischen Alb sorgfältig angebaut. „

Diese Sorten sind wesentlich besser verträglich und schmecken sehr intensiv. Hier wird auf Chemie verzichtet. An den Feldrändern sind immer noch Blütenstreifen und immer wieder summt und brummt es, während wir unsere Aufnahmen machen.

„Alte Sorten“ ist ein Begriff, der uns auch auf dem Keltenhof von Gerhard Daumüller (siehe Titelbild) immer wieder begegnet. Er präsentierte uns ein Feuerwerk an Geschmäckern und Gerüchen, das ich so schnell nicht vergessen werde. Salat als Beilage? Schnee von gestern. Wenn man hier probiert fragt man sich, wieso man überhaupt sonst Dressing auf seinen Salat schmeißt. Hier werden Kräuter, Blüten, Wurzeln so gewürdigt, wie sie es verdient haben. Wertschätzung wird – so merken wir als Team auch nach diesem Dreh – im Gebiet der Schwäbischen Alb sehr groß geschrieben. Und gerade im „engsten“ Kreis von BeckaBeck wird dieser Begriff nicht nur genutzt. Sondern auch gelebt.

Und diese Einstellung wird von mir geliebt.

https://www.facebook.com/Beckabeck.Baeckerei/videos/374050319798388/

 

Meine Empfehlung bei BeckaBeck: Brotboxen online bestellen (Veganer Welcome!)
Meine Empfehlung beim Keltenhof: Produktübersicht